Kreuzfahrt/2023: Unterschied zwischen den Versionen

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13.711 Bytes hinzugefügt ,  26. August 2023
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Unser Abholer von EUROline ist auch schon da und somit können wir fast sofort heimfahren.
Unser Abholer von EUROline ist auch schon da und somit können wir fast sofort heimfahren.
=====Fazit=====
======Die gesamte Reise======
Obwohl einiges nicht war wie erwartet, so war es doch eine schöne Reise. Natürlich sowohl in Miami als auch auf dem Schiff zu kurz. Insgesamt 12 Nächte für 9 Stunden Flugzeit ist halt schon wenig.
Wir haben vorher gewusst, dass es bei der Reise Anfang August einige Risiken gibt:
Heiß mit hoher Luftfeuchtigkeit, Regen/Gewitter, Hurricanes.
Zum Glück sind nur die ersten beiden eingetroffen, dafür heftiger als erwartet. Auf jeden Fall stimmt es wahrscheinlich, dass Karibik im Winter viel mehr Sinn macht. Aber es ging bei uns terminlich nicht anders.
Die Kombination Miami + Schiff in die Karibik war aber generell nicht schlecht.
Thomas hat an frühere Reisen nach Hawaii allerdings bessere Erinnerungen, als jetzt an die Karibik-Inseln.
Preislich gesehen war diese Reise etwa so teuer wie letztes Jahr 17 Tage Las Vegas! Man muss aber auch berücksichtigen, dass wir dieses Mal Premium Economy geflogen sind, was alleine 1200 Euro(!) Aufpreis war insgesamt.
======Klima======
Die Hitze (28-34 Grad) in Verbindung mit der hohen Luftfeuchtigkeit (75-85%) hat uns mehr zu schaffen gemacht, als erwartet. Die Sonne war auch sehr intensiv. Bei unserer Asien-Reise 2019 war das lediglich in Singapur so ähnlich. Daher war jetzt der Aufenthalt draußen immer irgendwie anstrengend. Über 40 Grad trockene Hitze in Las Vegas lässt sich leichter aushalten.
======Miami======
Die Stadt hat uns trotz einiger Schwierigkeiten sehr gut gefallen. Wo wir uns aufgehalten haben, war es sauber und wir fühlten uns immer sicher. Wir sind aber natürlich nicht nachts in dunklen Gegenden herumgelaufen. Extrem erstaunt hat uns, dass gefühlt 80% aller mitgehörten Unterhaltungen auf spanisch waren! In einer Stadt in den USA. Viele Angestellte konnten auch gar kein englisch. Wir haben die kostenlosen Trolleys von Miami Beach nicht genutzt, sondern sind mit Uber/Lyft gefahren. Unsere Sightseeing-Tour mit dem Hop-on-Hop-off Big Bus war nicht gut, würden wir nicht mehr machen. Wir wären mit Uber/Lyft billiger und komfortabler zu den Zielen gekommen, die uns interessieren. Die Bootsfahrt dagegen war schön, auch wenn es etwas nervig war, dass man nicht überall am Rand stehen durfte. Wir hatten vorher gelesen, dass Mitarbeiter im Service in Miami sehr unfreundlich wären. Das Gegenteil war bei uns der Fall. Was wir dagegen frech fanden, war, dass praktisch überall ein 15-20% Trinkgeld automatisch aufaddiert wurde. Eigentlich sollte ja, auch in USA, die Höhe des Trinkgelds ausdrücken, wie zufrieden man mit dem Service war. Auf jeden Fall muss man da sehr aufpassen, dass man nicht nochmal selbst Trinkgeld zusätzlich gibt. Wir hatten damit gerechnet, dass es fast jeden Tag gegen Abend oder in der Nacht mal kurz regnet im Sommer. Tatsächlich hatten wir an einem Tag das schlimmste Gewitter, das wir je erlebt haben. Und dann gab es noch ein paar weitere Regengüsse.
======Miami Hotel (Riu Plaza Miami Beach)======
Das 4-Sterne-Hotel ist etwas in die Jahre gekommen. Es liegt aber direkt am Strand und bei dem Resort Fee (was wiederum bei der TUI-Buchung schon dabei war), sind Liegen und Schirme am Strand ohne weitere Gebühr schon dabei. Der Strand war auch sehr schön. Das Wasser war warm, ruhig und es gab viele Fische. Das Frühstücksbuffet ist für USA-Verhältnisse (außer Las Vegas) sehr gut. Wir hatten nur morgens Buffet und haben abends im Hotel nur 2x was Kleines gegessen, was auch gut war. Es gibt sehr viele Mitarbeiter und alle waren sehr freundlich. Allerdings war es manchmal auch etwas unorganisiert/konfus. Das WLAN war manchmal etwas zickig, aber ansonsten recht flott. Aber wirklich super nervig war die Aufzug-Situation. Es gab 2 gekoppelte Aufzüge für Gäste, von denen aber nur einer ging. Dann noch extra ein Service-Aufzug, den Gäste auch benutzen durften. Das Ergebnis waren oft sehr lange Wartezeiten, weil entweder lange kein Aufzug kam oder er dann schon voll war. Ein weiterer Nachteil des Hotels ist die Lage (Mid Beach). Es gibt in direkter Umgebung nicht viel an Restaurants, Geldautomaten oder Supermärkten. Man muss entweder ein ganzes Stück laufen oder halt fahren mit Trolley oder Uber/Lyft. Bei Hotels in South Beach ist das besser, die haben aber auch andere Nachteile.
======Miami Flughafen======
Schlimm. Unser langer Aufenthalt dort war alles andere als angenehm. Schmuddelig und viel zu wenig Sitzplätze. Lufthansa hat es auch nicht besser gemacht mit ihrem nicht besetzten Check-In-Schalter.
======Lufthansa======
Auf dem Hinflug konnte man zwischen den Mahlzeiten nur ein paar Gummibärchen bekommen. Bei United gab es meistens verschiedene Schokoriegel und/oder Chips. Premium Economy ist nur bei einer der beiden Mahlzeiten besser als Economy, aber bei weitem nicht mit Business Class vergleichbar, das Essen ist also im Prinzip die übliche niedrige Flugzeugqualität. Man zahlt den hohen Aufpreis für Premium Economy (300 Euro pro Person und Strecke) hauptsächlich für etwas mehr Platz, also damit man sich nicht wie im Viehtransport fühlt. Dass der Check-In-Schalter in Miami erst etwa 3,5 Stunden vor Abflug besetzt wurde, fanden wir echt bescheuert. Beim Hinflug war es kühl im Flugzeug. beim Rückflug noch kühler. Wenn man den Knopf drückt für die Bedienung, dann kommt niemand.
======St. Thomas======
Die Seilbahn (Skyride) zum "Gipfel" war ganz OK, aber recht teuer für ein paar Minuten Fahrt. Der Ausblick von oben war aber ganz schön. Der "Top Ten in the World Beach" Magens Bay Beach war eine einzige Enttäuschung. Extrem überlaufen. Wasser ist nicht ganz so warm wie in Miami. Keine Fische gesehen. Für das Wetter kann der Strand nichts, aber wir wären so oder so enttäuscht gewesen. Es gibt natürlich auch Strände, wo weniger los ist, aber dann gibt es halt keine Infrastruktur dort. Einige Service-Angestellte auf der Insel waren nicht besonders freundlich. Und natürlich war es brutal heiß und feucht. Und man sieht halt, dass es 3. Welt ist.
======St. Martin======
Unsere mit dem Schiff gebuchte Rundfahrt im klimatisierten Bus war ganz gut. Am Strand waren wir hier nicht und für in die Stadt nach der Rundfahrt war es uns zu heiß. Obwohl die Insel insgesamt einen besseren Eindruck machte als St. Thomas, so ist es doch auch 3. Welt.
======Coco Cay======
Die kleine Insel, die Royal Caribbean gehört, ist schön und sauber. Man kann kostenlos die Insel genießen, einiges kostet aber extra. Bei uns war es nicht so voll, da kein anderes Schiff da war. Wenn es 2 Schiffe sind, dann ist es aber bestimmt recht voll. Auch hier war es brutal heiß und feucht. Das kostenlose Essen auf der Insel ist nicht so besonders, kann also mit dem auf dem Schiff nicht mithalten.
======Schiff Harmony of the Seas======
Eins der größten Schiffe der Welt (genau was wir wollten), gebaut 2016. Laut Aussage von Mitreisenden schien es auch sehr gut ausgebucht zu sein (Kapazität ist über 5000 Passagiere). Entsprechend war es in den Pools SEHR voll. In den Whirlpools ging es. Wir haben immer Liegen im Schatten gefunden, wenn auch oft weiter weg von den Pools. Ein großer Nachteil gegenüber der Spectrum of the Seas ist, dass bei der Harmony der vordere "Solarium"-Bereich nicht geschlossen und klimatisiert ist. Wir konnten den Bereich nicht nutzen, denn es gab dort nur wenig Schatten und es war sehr heiß durch die halbherzige durchlässige Teilüberdachung. Beim Buffet war es zeitweise auch sehr voll, aber wir haben immer einen Platz gefunden. Die Shows waren gut bis sehr gut, aber nicht ganz so gut, wie auf der etwas kleineren Spectrum, mit der wir 2019 in Asien gefahren sind, als sie brandneu war. Natürlich immer noch viel besser als alles bei AIDA. Der Buffetbereich bei der Spectrum ist auch gefühlt größer, obwohl das Schiff kleiner ist. Auch hat die Harmony sich fast ständig leicht bewegt. Ob es am Schiff oder an der Route lag, ist schwer zu sagen. Der Atlantik war jedenfalls sehr ruhig an der Oberfläche. Vielleicht waren es Strömungen unter der Wasseroberfläche oder die Harmony ist nicht ganz so gut stabilisiert, wie die neuere Spectrum. Ansonsten haben Harmony und Spectrum jeweils eigene Vorteile. WLAN von Royal Caribbean (mittlerweile über SpaceX Starlink) hat erneut meistens recht gut funktioniert (natürlich nicht super schnell) und ist eine Flatrate. Toll war wieder der Service und die Freundlichkeit der Angestellten, echt Klasse! Bei Royal Caribbean fühlt man sich fast wie ein König. Und die Reederei weiß, wie man Entertainment/Stimmung macht. Das Essen am Buffet und im Main Dining war gut bis sehr gut. Was wir nicht so toll fanden, war, dass man am letzten Tag bis 9:15 Uhr das Schiff zu verlassen hat. Das ist blöd, wenn man wie wir einen Flug am späten Nachmittag hat.
======Internet mit dem Smartphone in USA======
Früher haben wir uns immer vorab amerikanische SIM-Karten besorgt mit kostenlosen Inlandsgesprächen und einem großen Kontingent an Daten. Da wir dieses Mal in USA ja nur ein paar Tage waren, haben wir für 30 Euro ein Wochenpaket der Telekom gebucht. Das war die richtige Entscheidung, zumal wir dann nicht mit fremden SIM-Karten rummachen mussten. Kostenlos telefoniert haben wir dann über Internet mit der App Satellite. Am letzten Tag hat Thomas noch ein Tagespaket gebucht, damit wir uns problemlos einen Uber vom Hafen zum Flughafen rufen konnten. Das hätte man auch bleiben lassen können und stattdessen einfach ein Taxi nehmen.
======Uber/Lyft vs. Taxi in Miami======
Unser schmuddeligstes Fahrzeug und gleichzeitig die teuerste Fahrt war mit dem Taxi vom Flughafen zum Hotel. Mehr muss man nicht sagen.
======GoPro Hero 11 als einfache Videokamera======
Thomas hat sich nach langer Überlegung doch noch 2 Tage vor Abflug entschlossen, eine Action-Kamera zu kaufen, obwohl wir nicht viel Action machen. Wegen der kurzfristigen Entscheidung war dann natürlich etwas rumprobieren und Recherche notwendig im Urlaub. Früher haben wir Smartphones für ein paar Videos verwendet und eine Kompaktkamera ("Point & Shoot") für Fotos. Dieses Mal haben wir Fotos mit den Smartphones gemacht (leider nur 2x optischer Zoom) und Videos mit der GoPro. Der Vorteil der GoPro als Allaround-Videokamera ist, dass sie klein, leicht und wasserfest ist. Es gibt auch einen schönen Teleskop-Stick/Stativ dafür. Leider hat sie keinen optischen Zoom und ist bei schlechten Lichtverhältnissen nicht gut, auf jeden Fall nicht besser, als ein Smartphone. Dafür macht sie 4K-Videos mit links und es gibt eine halbautomatische Sicherung der Aufnahmen in die Cloud für ein paar Euro im Monat. Wir haben jedenfalls viel mehr Videos gemacht als sonst und die meisten sind recht gut geworden.
======Fazit Viola======
Mir hat der Urlaub insgesamt gut gefallen. Ich war zum ersten Mal in Miami und fand es sehr schön dort. Der Strand ist sehr breit mit feinem hellem Sand und zumindest die Bereiche, die ich gesehen habe, waren sehr sauber und gepflegt. Auch alle anderen Gegenden von Miami, die wir gesehen haben, waren schön, gepflegt und ich habe mich jederzeit wohl und sicher gefühlt. Die Leute, mit denen wir es zu tun hatten, waren alle sehr nett, ob es jetzt die Mitarbeiter im Hotel waren oder die am Strand oder in Shops und Restaurants in der Stadt oder auch die Uber- und Lyft-Fahrer.
Die Kreuzfahrt mit der “Harmony of the Seas” war für mich ein tolles Erlebnis. Der Central Park, der Boardwalk und die Royal Promenade haben mir gut gefallen. Die Themen-Partys die auf der Royal Promenade abends stattgefunden haben (70´er, 90´er, karibische Musik…) waren sehr unterhaltsam und stimmungsvoll. Die Mitarbeiter die auf einer kleinen Bühne Stimmung gemacht und getanzt haben haben alles gegeben und haben viel Freude und gute Laune versprüht. Die Gäste, allen voran die Kinder, haben begeistert mitgemacht.
Die Shows, die wir uns angesehen haben, Aqua-Theater, Ice-Show und Musical Grease, waren sehr gut. Außergewöhnlich fand ich auf einem Kreuzfahrtschiff so eine Wassershow im Freien zu sehen, ebenfalls die Ice-Show.
Das Essen fand ich super. Sowohl am Buffet wie auch im Main-Dining und ebenfalls bei “Wonderland”. Sehr schmackhaft, gute Qualität, auch die Speisen am Buffet mindestens warm, wenn nicht heiß beim Holen. Der Service war insgesamt auf dem Schiff herausragend! Kaum je habe ich mich willkommener, wertgeschätzter und verwöhnter gefühlt als hier. Die Freundlichkeit von allen Mitarbeitern war unbeschreiblich. Verglichen mit der Servicewüste Deutschland kann man Deutschland maximal eine 3, der Harmony of the Seas locker eine 10 geben.
Wenn man etwas kritisieren möchte, dann, dass die Pools sehr klein sind, besonders im Hinblick auf die Zahl der Passagiere, die das Schiff aufnehmen kann und dass das Solarium keine geschlossene Decke hat, nicht klimatisiert ist und es dort auch tatsächlich kaum Schatten gibt.
Sich vor dem Urlaub noch kurzfristig (!) mit einer GoPro Hero 11 auszurüsten, war die Idee meines Mannes. Ich habe ihm zugeredet und bin auch mit ihm die Geschäfte abgelaufen, um 2 Tage vor Abflug auch so eine noch zu bekommen. Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt! Die Videos sind sehr schön geworden, es ist eine ganz andere Art, sich die Urlaubserinnerungen im Nachhinein nochmal anzuschauen, als auf Fotos. Wir haben die Videos auch meinen Eltern gezeigt und die waren hin und weg.
Leider ist mir das Klima zu der Jahreszeit nicht gut bekommen. Ich mag es heiß, Las Vegas am liebsten im Juli. Aber die feuchte, schwüle Luft in Verbindung mit der Wärme hat mir sehr zu schaffen gemacht. Wenn wir nochmal in die Gegend reisen sollten, dann unbedingt im Winter, Frühjahr oder Herbst.
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